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LEBENSADER MÜHLGANG

LEBENSADER MÜHLGANG
(in Zusammenarbeit mit Klara Herrmann)

Ziel des Entwurfes ist es, ein robustes, nachhaltiges und resilientes Stadtquartier für das 13 ha große Gebiet in Gries (Graz, AT) zu entwickeln. Das Quartier befindet sich in unmittelbarer Nähe der Mur und zum Mühlgang, welche als wichtigste Potentiale des Stadtortes erkannt wurden. Das Konzept “Lebensader Mühlgang” stärkt diesen Wasserbezug inmitten des Gebietes und beschreibt die Kerngedanken des Entwurfes eines Verbindungs- und Versorgungsweges. Für das Projekt bedeutet das einerseits die Durchwegung des gesamten Gebietes mit Fuß- und Radwegen, sodass die grüne Mobilität priorisiert. Dabei soll eine attraktive Wegeführung entlang der Gewässer die Uferzonen beleben und erlebbar machen. Gleichzeitig wird der Mühlgang stellenweise aufgeweitet, um für eine sportliche Freizeitnutzung zu funktionieren. Andererseits soll das Gebiet die Bewohnerinnen und Benutzerinnen untereinander verbinden, sodass der zentral gelegene Quartiershauptplatz als Kommunikationsraum und Treffpunkt fungiert. Um an diesem Platz die Aufenthaltsqualität zu erhöhen ist dieser mit Wasserbecken und einer Baumgruppe versehen und schafft gleichzeitig den Bezug zum Mühlgang mittels einer Treppenanlgae. Darüber hinaus soll sich das Stadtquartier selbstständig versorgen können, wofür die öffentlichen Freiflächen teilweise zum urban farming, sowie urban gardening genutzt werden.
Lageplan 1:1000
Strukturplan zum Freiraum, zur Nutzung, zu den Raumkanten und zur Erschließung
Strukturplan
SWOT-Analyse
3-Schritt-Projektion
Um die Resilienz des Stadtquartieres zu erzielen, spielen die Freiräume eine wichtige Rolle. Deshalb wird versucht die Versiegelung des Gebietes zu minimieren und gleichzeitig die bestehenden Grünflächen zu erhalten. Wobei diese zusätzlich ausgebaut, bzw. miteinander verbunden werden sollen. Die Wege sollen nicht versiegelt ausgeführt werden und mit straßenbegleitendem Grün versehen sein. Diese Bäume sowie eine offene Kanalführung strukturieren das Gebiet und wirken sich positiv auf das Mikroklima des gesamten Quartiers aus. Die offenen Wasserläufe münden im südlichen Teil des Entwurfsgebietes in größere Becken, die zur Bewässerung der dortigen Felder und Beete dienen und gleichzeitig ein angenehmes Mikroklima für die dort positionierten Picknickplätze schaffen. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Sukzessionfläche, welche der Pflanzen- und Tierwelt Platz bietet sich ungestört zu entwickeln. Als Identitätsträger des Gebietes sollen die Taggerwerke, die Coca-Cola Halle sowie die Eisenbahngleise erhalten bleiben, während das restliche Stadtquartier neu strukturiert wird. Die dafür entwickelte Bebauung stellt den Bezug zum Wasser und Grünraum her. L-förmige Baukörper grenzen an manchen Stellen das Gebiet zur stark befahrenen und sehr lauten Puchstraße ab, andererseits öffnen sich fächerartige Strukturen in Richtung des Wassers und Grünraums. Die urbane Dichte des Stadtquartiers wird durch das Spiel mit den Gebäudehöhen, sowie durch die Mischnutzung innerhalb einzelner Bauten bzw. des Quartiers erzielt. Folglich entsteht ein attraktives, lebendiges und lebenswertes Stadtquartier unweit des Grazer Stadtzentrums, das seine Bewohnerinnen und Benutzerinnen verbindet und versorgt — “Lebensader Mühlgang”.
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LEBENSADER MÜHLGANG
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